KLB Deutschland fordert im Trilog die Berücksichtigung von Wahlfreiheit, Koexistenz und die Einhaltung des Vorsorgeprinzips
In Brüssel wird über neue Regelungen für die sogenannten neuen Gentechniken (NGT) diskutiert. Sowohl nach dem Vorschlag der EU-Kommission als auch der Änderungen durch das EU-Parlament und den EU-Ministerrat sollen zukünftig nahezu 90 – 95 % der neuen Gentechnik-Pflanzen ohne Risikoprüfung angebaut und deren Produkte verkauft werden können. Derzeit wird im sog. Trilog nach einer gemeinsamen Lösung gesucht.
Ohne Kennzeichnung – das heißt ohne Erkennbarkeit für die Landwirt*innen und die Verbraucher*innen – , ohne Rückholbarkeit, ohne jegliche Schutzmöglichkeiten vor Kontaminationen und ohne Haftungsregelungen wird das Vorsorgeprinzip, das noch immer in der EU gilt, außer Kraft gesetzt. Vor diesem Hintergrund hat die KLB Deutschland auf ihrer Bundesversammlung am Freitag im Kloster Heiligkreuztal ihre Position für eine gentechnikfreie Landwirtschaft erneuert. Mit dem Antrag des Verbandes katholisches Landvolk (VKL) Rottenburg-Stuttgart, der schon 2010 im Verfahren zum Gentechnikgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht mit seiner Expertise eingebunden war, werden die Triolog-Partner (EU-Kommission, EU-Parlament und den EU-Rat) aufgefordert, folgende Kriterien vorzusehen und ihre Entscheidung danach auszurichten:
Das in der EU bewährte Vorsorgeprinzip muss eingehalten werden und alle NGT vor der Zulassung einer Risikoprüfung unterzogen werden.
Die Wahlfreiheit für Verbraucherinnen und Verbraucher muss erhalten bleiben. Das ist nur möglich, wenn NGT-Produkte gekennzeichnet sind.
Mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“ werden jährlich in Deutschland 17 Mrd. € Umsatz beim Lebensmitteleinzelhandel erzielt. In Zeiten einer schwächelnden Wirtschaft, dürfen solche Erfolge nicht ausgehebelt werden. Eine Kennzeichnung ist unabdingbar.
Die Koexistenz für landwirtschaftliche Betriebe mit und ohne Gentechnik muss aufrecht erhalten bleiben. NGT anbauende Betriebe müssen weiterhin dafür Sorge tragen, dass eine Kontamination anderer Flächen und Chargen verhindert wird.
Patente auf Leben lehnen wir ab. Wir fordern, bei der Patenterteilung mindestens die Europäische Patentrichtlinie einzuhalten.
„Als Verband für die Menschen im ländlichen Raum wollen wir, dass Landwirtinnen und Landwirte auch weiterhin gentechnikfrei wirtschaften könne. Dies gilt für ökologisch und konventionell wirtschaftende Betriebe gleichermaßen. Wahlfreiheit und Koexistenz sind die Grundlage eines guten Miteinanders. Wir wollen entscheiden können, was wir anbauen und was wir essen. Das geht nur über eine gut sichtbare Kennzeichnung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die Verhinderung der Kontamination!“ so der Vorsitzende der KLB Deutschland Dr. Kurt Kreiten.
Franziskus Segen `Urbi et orbi´ am Ostersonntag war ein Abschied an die Welt.
Ein Papst, der mit seiner Persönlichkeit, seiner Bescheidenheit und Güte viele Menschen erreicht hat, ist von uns gegangen. Insbesondere sein Einsatz für die Schwachen und für die Armen, seine Solidarität mit den Geflüchteten und für das friedliche Miteinander aller Menschen und Konfessionen kennzeichneten sein Pontifikat.
Vermächtnis und Auftrag für uns in der KLB sind seine nachhaltigen Impulse zur Erneuerung der katholischen Kirche. Hierzu gehört der von ihm begonnene und unumkehrbare Prozess hin zu einer synodalen Kirche sowie die Enzyklika `Laudato Si´, mit ihrem klaren Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung und gegen ein ausbeuterisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell.
Die KLB Deutschland blickt mit Dankbarkeit auf das segensreiche Wirken von Papst Franziskus – möge sein Vermächtnis lange nachwirken. „Wir, die KLB Deutschland und die KLB-Diözesanverbände, fühlen uns diesem Vermächtnis verpflichtet!“ so Dr. Kurt Kreiten, Bundesvorsitzender der KLB Deutschland.
Bad Honnef, den 21. April 2025
Bild: von-Annett_Klingner-auf-Pixabay.jpg
Liebe Freundinnen und Freunde der KLB Bayern in den Diözesanverbänden der KLB Bayern, im Bundesverband der KLB, bei der KLJB Bayern und in befreundeten Organisationen!
Heute Vormittag hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Bernd, unser Landvolkseelsorger, in der Nacht von gestern auf heute verstorben ist. Wir bitten Euch um Euer und Ihr Gebet für ihn und seine Angehörigen!
Nachfolgend ein Nachruf auf Bernd:
KLB Bayern trauert um Landvolkpfarrer Rochna
Der aus dem Bistum Augsburg stammende und erst im März 2024 gewählte Landvolkseelsorger der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Bayern, Bernd Udo Rochna, ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nach kurzer schwerer Krankheit überraschend verstorben. Der Verband ist tief erschüttert und trauert mit den Angehörigen.
Nach seiner Wahl zum Landvolkseelsorger der KLB Bayern bei der Landesversammlung 2024 im Kloster Plankstetten hatte Bernd Udo Rochna sein Amt erst im September 2024 offiziell angetreten. Mit großer Wissbegier und Vorfreude auf die neue Herausforderung hatte er begonnen, sich in Amt und Verband einzufinden. Nun ist Pfarrer Rochna vergangene Nacht nach einer schweren Erkrankung Anfang des Jahres für alle überraschend verstorben. Weiterlesen …
Tagung zu kirchlichen Pachtflächen
am 14. und 15. April
in der Katholischen Akademie in Freiburg
Über 500.000 ha landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland sind im Eigentum der beiden christlichen Kirchen. In vielfältiger Weise treten die Kirchen für Schöpfungsverantwortung, Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit ein. Der Umgang mit dem Grund und Boden im kirchlichen Eigentum bietet vielfältige Möglichkeiten und stellt gleichzeitig die Kirchen als Verpächter sowie die Landwirtinnen und Landwirte als Pachtende vor besondere Herausforderungen.
Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Deutschland lädt gemeinsam mit der KLB Freiburg und der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt des Erzbistums Freiburg ein, die verschiedenen Aspekte in Vorträgen, Arbeitskreisen und im gemeinsamen Austausch zu beleuchten. Wir werden uns die Frage stellen, wie es gelingen kann, dass Kirche zusammen mit den Pächterinnen und Pächtern ihrer Flächen die Schöpfungsverantwortung ernst- und wahrnehmen kann. Vor allem werden wir beim Besuch guter Praxisbeispiele sehen, wie die Verpachtung kirchlicher Flächen den Schutz der Biodiversität und die Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden kann.
Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch!
Anmeldungen bitte über bundesstelle@klb-deutschland.de, Stichwort: „Kirchenland“ unter Angabe des Namens und der Kontaktdaten sowie mit oder ohne Übernachtung
Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland ist seit dem 1. Januar 2025 Partnerin im Forschungsprojekt „Sozioökonomische Transformationsdynamiken bäuerlicher Betriebe bei der Umstellung auf alternative Proteine (SoeTRA)“. Dieses Projekt wird im Verbund mit dem Forschungsinstitut VISTRA an der Universität Vechta und der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf im Rahmen des Chancenprogrammes Höfe durchgeführt und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft für drei Jahre gefördert. Die wesentliche Aufgabe der KLB in diesem Projekt umfasst die Suche, Ansprache und Aktivierung transformationsaffiner Betriebe, die Etablierung eines Erstkontaktes sowie den Aufbau und die Begleitung eines Netzwerkes, stellt dafür die Kontakte zu anderen Verbänden und Interessenvertretungen her. Weiterhin besteht ihre Aufgabe in der Überprüfung der wissenschaftlich-analytischer Annahmen aus Sicht der Praxis und der realitätsbezogenen Herangehensweise.
Für das Teilprojekt der KLB Deutschland ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine bis zum 31.12.2027 befristete Teilzeitstelle (75 %) als Assistenz der KLB-Projektleitung Entgeltgruppe 10 (TVÖD Bund). Bewerbungen gerne bis zum 15. April 2025 an die KLB Deutschland senden.
Freiheit und Demokratie, Teilhabe und friedliches Miteinander, das Recht, selbstbestimmt sein Leben zu gestalten, sind nicht selbstverständlich. Sie sind aber wesentlich dafür, dass wir in Deutschland seit vielen Jahrzehnten in Frieden und Wohlstand miteinander leben können. Dies gelingt, weil wir auf der Basis gemeinsamer Werte miteinander leben: Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Dies alles sind auch die Werte, die für das Handeln der Mitglieder der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) leitend sind. Für unseren Verband und die Menschen, die sich in ihm engagieren, sind diese gemeinsamen Werte unverhandelbar. Weiterlesen …
Die Katholische Landvolkbewegung Deutschland und der Katholische Deutsche Frauenbund sind wieder gemeinsam auf dem Zukunftsforum ländliche Räume. Am Mittwoch, den 22. Januar 2025, um 16.45 – 18.15 Uhr gestalten sie das Fachforum 14.
Auch wenn sich die ländlichen Räume in Deutschland in vielem unterscheiden, so sind manche Entwicklungen doch ähnlich oder haben gemeinsame Rahmenbedingungen. So sind es häufig gerade junge Frauen, die entweder zur Ausbildung oder mit einer guten Ausbildung ihre ländliche Heimat verlassen. Hierdurch verstärkt sich die Überalterung. Jüngere Menschen, Familien mit Kindern fehlen zunehmend. Gesellschaftliche Fragen werden anders gestellt und anders beantwortet. So stehen auch einer Rückkehr neue Hindernisse entgegen. Sie kommen in eine „Heimat“ zurück, in der sie sich als Frauen nicht mehr zu Hause fühlen. Weiterlesen …
7. bis 9. Februar 2025 im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen
Die KLB Deutschland hat sich verpflichtet, „den Weg der Erneuerung der Kirche aktiv zu gestalten … und selbstbewusst die Neugestaltung zu leben.“
In einer Zeit, in der sich auch in der verfassten Kirche viel verändert und wir als Christinnen und Christen vor Ort stärker in die Pflicht genommen werden oder mehr Verantwortung übernehmen wollen, ist die gemeinsame Erfahrung und Bestärkung besonders wichtig. Wir sind überzeugt, dass ein Verband wie die KLB, die im ländlichen Raum präsent ist, eine große Chance bietet als Kirche lebendig zu bleiben. Den Menschen im ländlichen Raum gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Ihnen wollen wir Unterstützung, Selbstvergewisserung, Vernetzung und Bestätigung ermöglichen.
Wir wollen Segens- und Kirchort für die Menschen sein!
Auf dem Weg zu einer lebendigen Kirche stellen sich für jede*n Einzelne*, aber auch für die Verbände vielfältige Fragen:
Wo leben wir im Alltag/in unseren KLB-Strukturen schon eine neue Kirche?
Wie ist unser Christsein im Verband?
Wie können wir die Schätze, Fähigkeiten und Talente, die in der KLB schlummern, heben, stärken, sichtbar und erlebbar machen?
Wie stärken wir unsere Mitglieder vor Ort, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen und in ihre Kirche einzubringen?
Vom 7. – 9. Februar 2025 stehen diese und weitere Fragen im Mittelpunkt. Mit unserem Projekt „Lebensräume spirituell entdecken mit der KLB – wir öffnen Räume des Lebens und des Glaubens“, das vom Bonifatiuswerk gefördert wird, machen wir uns auf den Weg, Antworten zu suchen und zu finden.
Die unterschiedlichen Ausdrucksformen von Glauben und Spiritualität sind für uns ein Reichtum. Wir finden ihn an vielen Orten unseres Lebens, nicht nur in den Kirchen und Gemeinden, sondern überall dort, wo Menschen Begegnungen und Anregungen für ihr Leben und ein Gefühl von Gemeinschaft suchen. Dieser Reichtum steht für uns im Mittelpunkt.
Das bedeutet:
SIE stehen im Mittelpunkt, mit Ihrem Glauben, mit Ihren Erfahrungen, die Sie teilen und weitergeben wollen, die Sie vielleicht auch hinterfragen, die Sie unsicher machen, die Sie zweifeln lassen, an der Kirche, an Ihrem Glauben.
Wir laden alle, die sich in gelebter Neugestaltung einbringen wollen, die Kirche neu denken, ihren Glauben leben und teilen wollen, herzlich ein mit uns gemeinsam diese Ideen zu entwickeln.
Lassen Sie uns gemeinsam neue Glaubensräume erobern!
Die Kampagne ACHTUNG: LEBEN! Vielfältig und großartig begleitete die KLB in ganz Deutschland in den Jahren 2022 bis 2024. Zu den vielfältigen Aktivitäten gehörte auch ein Fotowettbewerb. Alle, die gerne in ihrer Freizeit fotografieren, waren eingeladen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und ihre Eindrücke in Fotografien festzuhalten. Nicht nur die Artenvielfalt, auch ihre Gefährdung sollte festgehalten werden. Aus den zahlreichen Einsendungen hat die Jury 13 Motive ausgewählt – kein einfaches Vorhaben. Auf der Bundesversammlung in Köln wurden die Preisträgerinnen und Preisträger bekanntgegeben und geehrt. Nun entstand mit den ausgewählten Fotos ein Kalender, der in der KLB Bundesstelle bestellt werden kann. Mit diesem Kalender hoffen wir, unserem selbstgesetzten Ziel: „die Kampagne ist nachhaltig, wenn die Biodiversität von der KLB Deutschland innerhalb von zwei Jahren nach Kampagnenende thematisiert wird“, näher zu kommen.
Ebenso wurden die Bilder zu einer Ausstellung zusammengeführt. Diese kann unkompliziert bei der KLB Deutschland ausgeliehen werden.
Wir sind sehr stolz, auch wenn wir mit dieser Auszeichnung überhaupt nichts zu tun haben. Dagmar Feldmann, die stellvertretende Bundesvorsitzende der KLB Deutschland, wurde heute mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ihr langjähriges Engagement in Madagaskar, für die Madagassen dort und für diejenigen, die in ihrem Haus Heimat finden konnten, für die Flüchtlinge, die in ihren Heimatort kamen, und Vieles mehr wurde damit gewürdigt. Dagmar Feldmann ist ein besonderer und besonnener Mensch, offen dem und der Anderen gegenüber, mit klaren Standpunkten, die sie sanft näher zu bringen versteht. Sie selbst sagt:
Partnerschaft statt Patenschaft
Solidarität statt Almosen
Voneinander lernen
Auf Augenhöhe sprechen und handeln, denn wir alle haben den gleichen Wert und die gleiche Würde.
Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen dieser Zeit bewältigen.
Deshalb brauchen alle Menschen gleiche Chancen.
Herzlichen Glückwunsch Dagmar, danke, dass Du dort, wo Du es bist, die Welt ein klein wenig besser machst!